Gewalt als Mittel der Politik hat wieder Konjunktur. „Wer mich verhindert, mich zu verteidigen, tötet mich so gut, als wenn er mich angriffe“, sagt Robespierre. „Wo die Notwehr aufhört, fängt der Mord an“, sagt darauf Danton. Wie soll es weitergehen mit der Französischen Revolution knapp vier Jahre nach dem Sturm auf die Bastille? Soll sie in eine Republik überführt werden, die den Menschen alle Freiheiten lässt, ihr Leben zu leben, glücklich zu werden oder zu verhungern? Oder muss die Revolution als Diktatur fortgeführt werden, bis soziale Gleichheit endgültig erreicht ist, auch wenn die Schreckensherrschaft bis dahin noch viele Tote fordert?

In DANTONS TOD, das von der Anklage, Verhaftung und Hinrichtung des ehemaligen Revolutionsführers Danton und seiner Anhänger durch seinen ehemaligen Kampfgefährten Robespierre handelt, geht es um die Verheerungen, die Gewalt in Opfern wie Tätern, im Denken wie im Fühlen hinterlässt, wie sie Räume, Möglichkeiten und Alternativen, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit vernichtet. Und Schwesterlichkeit schon gar. Es ist ein perfides und grausames Spiel, das die beiden Kontrahenten mit sich und dem Gemeinwesen, der Zukunft, die unsere Vergangenheit und Gegenwart ist, spielen.

Regie | Johan Simons
Bühne und Video | Nadja Sofie Eller
Kostüme | Greta Goiris
Musik | Mieko Suzuki
Licht | Friedrich Rom
Dramaturgie | Sebastian Huber

George Danton | Nicholas Ofczarek
Camille Desmoulins | Felix Rech
Lacroix | Johannes Zirner
Philippeau | Maximilian Pulst
Robespierre | Michael Maertens
St. Just | Jan Bülow
Souffleur | Ole Lagerpusch
Julie | Annamária Láng
Lucile | Marie-Luise Stockinger
Marion | Andrea Wenzl

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

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