Natalie O`Hara in einem musikalischen Theaterstück über die Pianistin Alice Herz-Sommer – eine wahre Geschichte über die Kraft der Musik. Dieser „eindringliche Abend über eine beeindruckende Frau“ (Hamburger Abendblatt) erzählt die Geschichte der im KZ Theresienstadt inhaftierten jüdischen Pianistin Alice Herz- Sommer, die dort mit ihrem sechsjährigen Sohn ums Überleben kämpfte und dank ihrer Kunst das Konzentrationslager überstand. In dem zu Propagandazwecken errichteten Lager gehörte sie wie Viktor Ullmann oder Hans Krasa zu den Künstlern, die dort mehrere Konzerte am Tag spielten und - wie sie später in ihrer Biografie „Ein Garten Eden inmitten der Hölle“ schrieb – durch den Zauber der Musik die Verbitterung und Verzweiflung ertragen konnten.
Alice Herz-Sommer wurde 110 Jahre alt, spielte bis kurz vor ihrem Tod noch täglich Klavier und bewahrte trotz ihres schweren Schicksals zeitlebens ihren Optimismus und ihre Menschenliebe.

Natalie O’Hara, bekannt aus der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“, spielt in diesem szenischen Solo-Stück über die Kraft der Musik über 20 Rollen und überrascht als virtuose Pianistin, mit anspruchsvollen Stücken von Bach bis Gershwin, von Chopin-Etüden bis Beethoven-Sonaten live und auswendig vorgetragen. Die Inszenierung von Francois Camus und das Zusammenspiel von Schauspiel und Musik machen das Stück zu einem emotionalen, fesselnden Erlebnis. Ein wunderbares Beispiel für Theaterkunst und die Kraft der Imagination.
Natalie O’Hara: „Alice Herz-Sommers Biografie und Lebensenergie hat mich fasziniert und inspiriert. Sie war nicht nur eine große Pianistin - Sie war eine weise und großherzige Frau. Sie jetzt auf der Bühne und auch am Klavier zu spielen, ist vielleicht die größte Ehre meines Lebens, und sicher meine bisher größte künstlerische Herausforderung.

Buch: Kim Langner, Regie: Francois Camus

Natalie O‘Hara (Produzentin / Darstellerin)

Natalie O’Hara ist die Tochter einer deutschen Flötistin und eines amerikanischen Theologen. Ab dem Alter von sieben Jahren nahm sie Ballett-, Gesangs- und Klavierunterricht. Es folgten Rollen in Schultheateraufführungen sowie ein Titel als Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“. Nach dem Abitur absolvierte sie eine dreijährige Musicalausbildung in Hamburg und nahm Schauspielunterricht bei Geraldine Baron und Dr. Horst Antlitz. Ihre erste TV-Hauptrolle hatte Natalie O’Hara 2004 in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Tiefe der Gefühle“. Seit 2008 gehört sie zum Hauptcast der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“, in der sie die Gastwirtin Susanne Dreiseitl verkörpert. Neben ihren Filmrollen ist O’Hara als Theaterschauspielerin tätig. Unter anderem spielte sie die Buhlschaft im Potsdamer „Jedermann“, Olivia in „Was ihr wollt“ in Hanau und „39 Stufen“ in der Komödie im Bayerischen Hof. Am Alten Schauspielhaus Stuttgart war sie als Minna in „Minna von Barnhelm“ und Emily in „Geächtet“ zu sehen, und spielte zuletzt sowohl Annie als auch Tess in „Nur drei Worte“. Seit nunmehr drei Jahren arbeitet sie an der Entwicklung von „Alice-Spiel um dein Leben“ auch als Produzentin und bereitet sich pianistisch mit Matthias Stötzel und Olga Karelina vor.

Kim Langner (Autorin)
Kim Langner wurde 1986 in Aachen geboren und kommt aus einer deutsch-französischen Familie mit jüdischen Wurzeln. Sie studierte in Paris an der Schauspielschule „Atelier premier acte“, sowie an der École international de théâtre Jacques Lecoq. Dort genoss sie eine Ausbildung, bei der verschiedene Kunstformen wie Körpertheater, Pantomime, Tanz, Musik und bildende Künste miteinander verwoben werden, ein französischer Theaterstil, der sie nachhaltig geprägt hat.
Während ihres Studiums arbeitete sie in Paris bereits als Schauspielerin, wie auch als Regieassistentin, unter anderem für die Produktion „Un monde fou“, die 2008 mit dem Molière für das beste Solostück ausgezeichnet wurde. Kim Langner lebt seit 2012 in Berlin als freischaffende Schauspielerin, Regisseurin, Autorin, sowie Übersetzerin für Theaterstücke.
Das von ihr verfasste Werk „Spiel um dein Leben“ entstand nach der Begegnung mit Familienangehörigen von Alice Herz-Sommer und ist weiterhin auch nachhaltig durch das Schicksal ihres Urgroßvaters inspiriert, der ebenfalls nach Theresienstadt deportiert wurde und die Shoa dort überlebt hatte.

François Camus (Regisseur)
François Camus, Jahrgang 1980, hat nach einer Schauspielausbildung in Paris und New York an verschiedenen Pariser Theatern gespielt, stand in Stuttgart auf der Bühne, in Rom und München und hat, als sich nach seinem Umzug nach Berlin sein Arbeitsschwerpunkt nach Deutschland verlagerte, ins Regiefach gewechselt. Am Deutschen Theater Berlin, an der Berliner Volksbühne und am Alten Schauspielhaus Stuttgart assistiert er Regisseuren wie Herbert Fritsch, Ulf Dietrich, Dimiter Gotscheff oder auch Manfred Langner. Im Jahr 2012 gab er sein Regiedebut mit Amélie Nothombs „Antèchrista“, das er für die Schauspielbühnen Stuttgart adaptierte. Darauf folgten diverse weitere Inszenierungen, unter Anderem „Mondlicht und Magnolien“ von Ron Hutchinson, welches 2015 für den Monica Bleibtreu Preis nominiert war. 2018 hatte er mit seiner Inszenierung von Alistair Beaton's Polit-Satire „Fracking“ am Alten Schauspielhaus Stuttgart einen großen Erfolg gefeiert. Es wurde vom Publikum der Schauspielbühnen Stuttgart zum beliebtesten Stück der Spielzeit 2017/2018 gewählt. Ab 2019 inszenierte er das Monthy Python Musical „Spamalot“ und den Welterfolg von Eric-Emmanuel Schmitt „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans“ am Theater Trier. Im September 2021 gewinn er den luxemburgischen Theaterpreis für „La Peste“.

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