Samstag, 27.07.2024
um 19:00 Uhr



Ab 19:00 Uhr | Konzert 1: Mari Kalkun / Daniel Herskedal
Im Anschluss: Konzert 2: Oumou Sangaré


MARI KALKUN / DANIEL HERSKEDAL

Mari Kalkun | Stimme, Kannel (Zither), Keyboard, Perkussion, Loops
Daniel Herskedal | Tuba, Basstrompete, Loops

Mari Kalkun kommt aus Võrumaa im Südosten Estlands, einer Region mit eigener Sprache und Tradition. Ihre Mutter wurde auf der Insel Kihnu geboren, einem der ganz wenigen Matriarchate der Welt. Sie habe so viel Kraft aus ihrem Elternhaus mitbekommen, das mache sie glücklich, meint Mari Kalkun. Sie erzählt Geschichten aus Estland: „Stories of Stonia“ heißt ihr aktuelles Album, erschienen beim renommierten Label Realworld. Dabei werden alte Volkslieder und Texte zu zeitlosen, sehr schlicht instrumentierten Songs. Alles scheint von einem gelassenen Sinn für Zeit und Raum getragen.

Das gilt auch für die Musik von Daniel Herskedal aus Molde, Norwegen. Er nützt die naturgegebene Tiefe seiner Instrumente. Virtuose Höhenflüge braucht er nicht, entwirft lieber dunkel leuchtende Harmonien und langsam fließende Rhythmen, in denen wir uns geborgen fühlen. Dieser einzigartige Klang ist auch für Soundtracks gefragt, von „The Last Man in San Francisco“ (Produzent Brad Pitt) bis zum Coca Cola-Werbespot „Open Like Never Before“. Herskedal liefert hier eine Coverversion von Scott McKenzies Hippie-Hymne „San Francisco“. Sie klingt warm, weit, geerdet, groovy. Dieselben Worte passen auf Mari Kalkuns Stimme.

OUMOU SANGARÉ

Oumou Sangaré | Stimme
Abou Diarra | Kamele Ngoni
Elise Blanchard | Bass
Emma Lamadji | Stimme
Kandy Guira | Stimme
Alexandre Millet | Keyboard
Julien Pestre | Gitarre
Jonathan Grandcamp | Schlagzeug

Am Anfang steht eine Tonbandkassette, aufgenommen von der 18-jährigen Oumou Sangaré. Botschaft der Lieder auf „Moussolou“: Vielehe, Zwangsheirat, Misshandlungen sind nicht unabänderliches Schicksal, sind nicht vorherbestimmt. Die Kassette verkauft sich hunderttausende Male, die Sängerin wird über Nacht zum Star in ihrer Heimat Mali und international. Sie wird Vorbild für eine ganze Generation von Frauen in Afrika – und für Sängerinnen wie Beyoncé oder Alicia Keys.

Oumou Sangaré hat in den 35 Jahren seither immer wieder ihr musikalisches Gewand gewechselt, von akustischem Singer-Songwriting zu Rock und zurück. Ihre Wurzeln liegen in der Musik der Region Wassoulou südlich des Flusses Niger. Das Dreiländereck zwischen Mali, Guinea und Côte d'Ivoire wird als einer der Ursprungsorte des Blues diskutiert, die Musik der Gegend ist geprägt vom Stolz und der Unabhängigkeit der Frauen. Das betont Oumou Sangaré ebenso wie auch die Verantwortung der Einzelnen für die Gemeinschaft – und Toleranz. Ein Symbol dafür ist die Stadt Timbuktu, nach der Sangaré ihr jüngstes Album benannt hat. Sie ist seit vielen Jahrhunderten ein Zentrum der Gelehrsamkeit und einer Auffassung von Religion, die Weisheit und Liebe in den Mittelpunkt stellt.

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket