Diese Geschichte beginnt wie ein kafkaesker Alptraum: Eines Nachts klopft die Nachbarin an die Wohnungstür, um einen Familienvater zu warnen. Sie verrät ihm, dass der Geheimdienst ihn verfolge. Er soll einen Terroranschlag verübt haben und in Kürze verhaftet werden. Die Polizei sei schon auf dem Weg, er könne nur entkommen, wenn er auf der Stelle die Flucht ergreife. Es geschieht, wie vorhergesagt. Die Polizei trifft ein, der Familienvater ist schon über alle Berge. Für die Ehefrau, die vorgibt, keine Ahnung vom Verschwinden ihres Mannes zu haben, beginnt ein komplexes Versteckspiel mit den Beamten des Geheimdienstes. In unaufhörlichen Hausbesuchen ziehen die Sicherheitspolizisten alle Register, um den Verbleib des Mannes zu enttarnen. Aber die Frau wehrt sich gewitzt gegen die absurden Strategien ihrer Überwacher und wickelt diese allmählich um den Finger ...

Basierend auf der wahren Geschichte einer Frau, die siebenundfünfzig Besuche von der Polizei erhielt, um den Aufenthaltsort ihres Ehemanns zu erpressen, erzählt „Siebenundfünfzig“ vom manipulativen Terror eines Machtregimes. Mit viel Situationskomik und emphatischem Blick beschreibt Arman T. Riahi, wie Menschen in einem Überwachungsstaat trotz gegenseitigem Misstrauen und Abhängigkeiten ihre Menschlichkeit und mutige Haltung bewahren können. Der erfolgreiche österreichische Filmregisseur und Drehbuchautor Arman T. Riahi ist im Iran geboren und in Wien aufgewachsen. Für seine Kinofilme „Die Migrantigen“, „Fuchs im Bau“ und „Everyday Rebellion“ wurde er vielfach ausgezeichnet. „Siebenundfünfzig“ ist sein erstes Theaterstück.

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