Oona Doherty
Schweinehälften und Halloween, Trauer und Hoffnung: Die nordirische Choreografin Oona Doherty geht mit Specky Clark neue Wege. Erstmals arbeitet sie mit Dialogen, die sie gemeinsam mit dem irischen Erfolgsautor Enda Walsh eigens verfasst hat. Benannt nach und inspiriert von ihrem Urgroßvater, folgt Specky Clark den surrealen Abenteuern eines Jungen aus der Belfaster Arbeiterklasse. Halb Fakt, halb Fiktion, erzählt die Choreografie eine Geschichte über Klassenbewusstsein, Kapitalismus und Familiendynamik. Musikalisch begleitet wird das Stück von der Dubliner Irish-Folk-Band Lankum, deren False Lankum zum besten Album 2023 (The Guardian) gekürt wurde, und den atmosphärischen Klängen des sardischen Jazz-Saxofonisten und Tenors Gavino Murgia. Unheimlich, wild, intensiv und doch humorvoll begibt sich Doherty nach ihrem gefeierten Stück Navy Blue (im Festspielhaus 2022/2023) auf eine Reise durch die Schlachthöfe, die Teil ihrer Familiengeschichte sind. So persönlich wie noch nie verbindet sie ihren Familienmythos mit zeitgenössischem Tanz und irischer Folklore. „Ich habe so etwas noch nie gemacht“, meint Doherty in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau, „es könnte eine Katastrophe werden.“ Oder eine Offenbarung.
BESETZUNG
Oona Doherty Choreografie und Künstlerische Leitung, Lisa Marie Barry Regie, Enda Walsh Dramaturgie, John Gunning Licht, Sabine Dargent Bühne, Darius Dolatyari-Dolatdoust Kostüme, Lankum, Gavino Murgia Tenor, Saxofon, Oona Doherty in Kollaboration mit Tänzer:innen Tanz