This is (not) America
THIS IS (NOT) AMERICA (29.12.2024)
Liederabend mit dem Ensemble
Amerika, du hast es besser/Als unser Kontinent, das alte,/Hast keine verfallene Schlösser/Und keine Basalte./Dich stört nicht im Innern,/Zu lebendiger Zeit,/Unnützes Erinnern/Und vergeblicher Streit./Benutzt die Gegenwart mit Glück!
So optimistisch wie Goethe, als er den „jungen Kontinent“ bedichtet hat, die nicht-europäisch geprägte Vorgeschichte geflissentlich ignorierend, können wir im 21. Jahrhundert längst nicht mehr auf die USA blicken. Zu zerrissen, zu widersprüchlich, zu problem- und schuldbeladen ist das Land - und hat doch immer noch magnetische Anziehungskraft. Und bei aller Hassliebe bleibt unbestritten: Es gibt fantastische Musik in Amerika …
Mit Isabella Campestrini / Vivienne Causemann / Rebecca Hammermüller / Luzian Hirzel / Maria Lisa Huber / Johannes Moosbrugger / Nico Raschner / Marcello Girardelli / Martin Grabher / Oliver Rath / Bürger:innenchor des Vorarlberger Landestheaters
Musikalische Leitung: Oliver Rath / Leitung Bürger:innenchor: Agnes Kitzler / Licht: Simon Tamerl
WEEPING SONGS (10.10.2024 & 29.01.2025)
Musik und Lyrik. Von Liebe und Tod.
Mit WEEPING SONGS stellen wir der lyrischen Erzählform der Ballade die melancholischen und eindringlichen Songs des Ausnahmemusikers und Songwriters Nick Cave zur Seite.
Cave, dessen Leben nie arm war an persönlichen Tiefen und Schicksalsschlägen, berichtet mit seiner Musik und seinen Texten viel von menschlichen Abgründen – stets mitzufühlen sind im Werk des im Glauben der anglikanischen Kirche erzogenen Australiers aber auch viel Liebe und Hoffnung.
Die berührenden Texte und die intensive Atmosphäre von Caves Songs, dessen Werk aus dem Kanon des Pop nicht mehr wegzudenken ist; die erzählerische Tiefe und emotionale Kraft von Balladen, die einen prominenten Platz in unserem gemeinsamen Literaturgedächtnis einnehmen; Geschichten von Lust und Verlust, Schmerz und Sehnsucht: Diese Kombination verspricht einen Balladenabend voller emotionaler Tiefe und dramatischer Poesie.
Mit Rebecca Hammermüller / Maria Lisa Huber / Rolf Mautz / Nico Raschner
Live-Musik: Oliver Rath / Yenisey Rodriguez Rodriguez / Aris Kapagiannidis / Musikalische Leitung: Oliver Rath / Szenische Einrichtung: Stephanie Gräve / Bühne und Kostüm: Luisa Costales Pérez-Enciso / Licht: Simon Tamerl
Kein Groschen, BRECHT! (23.02.2025)
Ernst Kurt Weigel mit Tamara Stern
Vertrieben vom NS-Regime, ständig auf der Flucht zog eine kleine Künstlergruppe rund um die Welt. Stets die politischen Ereignisse im Auge, erarbeiten sie gemeinsam die wohl berühmtesten politischen Theaterstücke der Welt. Immer kritisch die Verhältnisse betrachtend, immer warnend vor dem Schlimmsten, immer gegen den Machtmissbrauch auftretend! Doch blieb nach all den Jahren, zurück im Nachkriegsdeutschland, nur ein einziger Dichtername übrig und der lautete: Bert Brecht!
Was war dran am berühmten Brecht, dass ihm scharenweise die Frauen verfallen waren, sich von ihm beruflich ausnutzen ließen und nie darüber beklagten, zumindest nicht öffentlich? Viele Bücher wurden schon darüber verfasst, wilde Spekulationen angestellt.
In unserer tragisch-komischen Satire „Kein Groschen, Brecht!“ kommen weder die Frauen noch der Meister des epischen Theaters zu kurz.
Die Intention dieses Abends ist es, auch diesen Frauen, die stets im Schatten von Brecht standen, eine Stimme zu verleihen.
Basierend auf den literarischen Portraits "Brechts Frauen" von Hiltrud Häntzschel, entwickelte der Autor/Regisseur Weigel zusammen mit der Schauspielerin Stern das dramaturgische Grundgerüst dieses Abends und die Grundlage des Textes.
Musikalisch folgen wir den großen „Dreigroschensongs“, sowie welchen aus dem Nachfolgewerk „Happy End“.
Auf humorvolle Art und Weise erzählt der Abend aus der Perspektive der „Unbekannten“, einer fiktiven Frauenfigur, die die Schicksale aller Brecht Frauen auf sich vereint, wie sie einst in den unwiderstehlichen Bann des großen Genies geriet, mit ihm lebte, sich aber auch von ihm lösen konnte. Dazwischen eingeflochten, gibt sie die berühmtesten Lieder der Dreigroschenoper zum Besten, versehen mit zeitgenössischen Soundscapes von den österreichischen elektronischen Musikern und Komponisten Imre LB und Moritz Wallmüller.
Unterstützt durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich.
Mit Tamara Stern
Inszenierung: Ernst Kurt Weigel / Soundarrangements: Imre Lichtenberger Bozoki / Moritz Wallmüller / Live-Musik: Elise Mory / Visuals: Eni Brandner / Kostüm: Devi Saha