Hungry Sharks
Ist die Welt nichts anderes als die Simulation eines Supercomputers? Sind wir alle nur Figuren in einem gigantischen Computerspiel? Fragen, die den Ausgangspunkt für die sogenannte Simulationshypothese bilden. Ein Gedankenspiel, das sich auch in einem Phänomen, das als NPCing bezeichnet wird, spiegelt: NPCs – „non-player characters“ – sind Figuren in Computerspielen, die nicht gespielt werden können, sondern als Hintergrund dienen. Sie führen die immer gleichen Handlungen, Bewegungen und Dialoge in vordefinierten Schleifen aus. Randfiguren, mit denen sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen identifizieren und deren Sprache und Bewegungen sie etwa auf TikTok nachahmen – als Witz oder um einem Gefühl der Perspektivlosigkeit Ausdruck zu verleihen.
Die Wiener Urban Dance-Compagnie Hungry Sharks, die bereits 2018 mit #fomo im Festspielhaus begeisterte, nimmt den Trend zum Ausgangspunkt und verhilft in Destination FCKD den Randfiguren, NPCs und Statist:innen zu einer eigenen Stimme. Mithilfe von „traveling movement patterns“ werden Loops von Bewegungsabläufen entwickelt, die sich in Wiederholungen im Raum ausbreiten, Soli und Gruppenchoreografien entstehen lassen und schließlich in einer triumphierenden Parade der scheinbar Unwichtigen ein fulminantes Ende finden.
BESETZUNG
Valentin Alfery Choreografie, Idee, Künstlerische Leitung, Manuel Riegler Komposition, Marco Payer Dramaturgie, Ailsa Li, Jana Dünner, Coline Hemery, Caterina Politi, Flóra Virag, Francesca de Girolamo Tanz