... fa-mi et mi-fa ... ist die ganze Musik; zumindest die Hauptlinie dieses Programms ausgehend von ausgewählten Teilen des Werks von J. S. Bach, welcher diesen Ausspruch prägte und damit den, wie es scheint, wichtigsten Fahrplan seiner Musik umreißt. Alle Figuren, Motive, Partikel sowie auch Formkonzepte entfalten sich in dem damit beschriebenen Hexachord-Kosmos. Innerhalb desselben explorativ unterwegs ist nun auch dieses neue Programm für Klavier solo. Dabei wird ausgehend von der im Bach´schen Opus angewandten Methodik der hexachordale Zugang zur Errichtung kompositorischer Strukturen genutzt, innerhalb derer auch improvisatorisch navigiert wird. Basis hierfür bilden durch Ent- und Anlehnung generierte ein- und zweistimmige Improvisationsübungen, welche die Vorstufe zu möglicher kompositorischer Konkretisierung darstellen; wie es auch Bestandteil des Kompositionsprozesses bei Bach selbst gewesen sein könnte. Das freie Ludieren wie auch vorkonzipiertere Kontrapunktik bauen dabei auf der gleichen Vorarbeit auf, orientiert an Materialien und Mottos aus Bachs zwei- und dreistimmigen Inventionen sowie dem Wohltemperierten Klavier. (Georg Vogel)

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