Bei Lieder ohne Worte denkt man sofort an die Romantik und vor allem an Felix Mendelssohn-Bartholdy, der mit dem Klavier Poetisches erzählte, Gemütszustände beschrieb und Bilder malte. Der Ursprung – Erzählton, Sprachlichkeit, leicht fassliche und lyrische Melodik, klare Form – ist bereits in den instrumentalen Gattungen des endenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts zu finden. Wie die Stimme sollten auch die Instrumente die Gemüter bewegen. Wo Worte fehlten, bediente man sich der Rhetorik, um zu bewegen und zu begeistern: Wie der würdige und vollkommene Maler alles nachahmt, was die Natur mit der Variation der Farben geschaffen hat, so könnte man mit Blas- oder Saiteninstrument die menschliche Stimme nachahmen.



Das bei uns noch kaum bekannte, außergewöhnlich lebendige Concerto Scirocco um Giulia Genini bringt Werke voller Virtuosität und rhetorischer Wunder näher. Ein Abend reich an Poesie, Geschichten und Klangmalerei.



Concerto Scirocco


Ltg: Giulia Genini

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