Konflikte über Geschmack, Kunst und Kultur können heftig eskalieren. Wer einmal erlebt hat, wie die eigene Lieblingsband, der Lieblingsfilm heruntergemacht wurde, oder wer einen Verriss des Lieblingsbuches gelesen hat, kennt die Empörung, die eine solche Attacke auslöst. Wütend möchte man widersprechen. Warum?, fragt Johannes Franzen in seinem Buch.

Der Literaturwissenschaftler und Erforscher von Skandalen sieht im Streiten über Geschmack eine wichtige Kulturtechnik und versammelt eine Fülle von Kontroversen und Skandalen aus der Musik-, Literatur- und Filmszene, von Lolita über Game of Thrones bis Till Lindemann. Klug und kurzweilig analysiert er, warum wir bei Songs, Romanen, Filmen, Computerspiele oder Serien so heftige Emotionen wie Begeisterung und Wut, Liebe und Scham entwickeln und warum Konflikte über diese Gefühle wichtig und produktiv sind.

Johannes Franzen, geboren 1984, ist Literaturwissenschaftler und Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Universität Siegen. Er spricht und publiziert regelmäßig zu kulturellen Themen und Kontroversen u. a. im Deutschlandfunk Kultur sowie in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", der "taz" und auf "ZEIT Online". Er ist Mitbegründer und -herausgeber des Online-Feuilletons "54books" und schreibt den Newsletter "Kultur und Kontroverse".

"Johannes Franzen ist mit Wut und Wertung ein ebenso lehrreiches wie unterhaltsames Buch gelungen." (Der Standard)

"Über Geschmack lässt sich streiten, über die Klugheit und Relevanz dieses Buches nicht!" (Samira El Ouassil)

"Nach der Lektüre ist man schlauer als zuvor und fühlt sich gut gewappnet für kommende Auseinandersetzungen in Sachen Kultur." (Ralph Krüger)

Johannes Franzen, Wut und Wertung. Warum wir über Geschmack streiten, S. Fischer, 2024

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

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