Ein Projekt von Noam Brusilovsky / Uraufführung / Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt

Der junge israelische Theatermacher Noam Brusilovsky und sein Team haben am Stadttheater Klagenfurt bereits mit Nicht sehen über die unfassbaren sexuell, psychisch und körperlich gewalttätigen Übergriffe auf junge Menschen in Kärnten im Namen der Medizin aufmerksam gemacht. Das Auftragswerk wurde 2022 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet. Nun weisen sie mit ihrem aktuellen Projekt erneut auf das Unsichtbare in Kärnten hin.

Ins Blickfeld rücken Geschichten aus der Region, die zeigen, dass queeres Leben in ländlichen sowie patriarchalen und katholischen Gesellschaften trotz aller Repression stets stattfand und -findet. »Queer« meint auch eine Grenzüberschreitung, weil der einst diffamierende Begriff sich der binären Logik der Geschlechter widersetzt, bezeichnet also eine Grenzregion – so wie Kärnten selbst ein multilinguales und -ethnisches Grenzgebiet zwischen Österreich, Slowenien und Italien umfasst.

Erzählt werden Geschichten über queere Vergangenheit und Gegenwart. Es wird ein Abriss der Unterdrückung von Menschen skizziert und die Fiktion einer queeren, alpinen Utopie entworfen. Es geht um Treffpunkte queerer Menschen in unserer Region, die Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit, die Opfer der Aids-Pandemie, deren Tod schamhaft von ihren Familien verschwiegen wurde. Aus der Region stammende bekannte queere Persönlichkeiten stehen ebenso im Blick, wie die Gefahr, der die queere Community nicht nur in Kärnten auch heute ausgesetzt ist.

Den Rahmen dafür bildet ein Volksfest: das ungezwungene, fröhliche Zusammenkommen bei Musik und Tanz, bei gutem Essen, Bier und Apfelsaft, natürlich gewonnen aus Gravensteiner Äpfeln. Ein Fest also: Bunte Feier des Moments, die auf Traditionen und Gemeinschaft baut.

Besetzung

AUTOR UND REGIE
Noam Brusilovsky

RECHERCHE/DRAMATURGIE
Lotta Beckers

BÜHNE UND KOSTÜME
Magdalena Emmerig

DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG
Hans Mrak

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

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