Der Ingenieur Walter Faber alias „Homo faber“ (schaffender Mensch) ist ein analytisch denkender Mathematiker, der sich die Welt durch Fakten und klare Strukturen erklärt und nicht an Zufälle glaubt. Ausgerechnet dieser nüchterne Faber gerät in einen Strudel schicksalhafter Ereignisse. Auf einer Schiffspassage von New York nach Europa verliebt er sich in die weitaus jüngere Sabeth. Die heitere Reisegefährtin erinnert ihn an Hanna, seine Jugendliebe. Auch für Sabeth wird die gemeinsame Reise eine schicksalhafte Begegnung mit ihrer eigenen Identität.



Max Frisch verarbeitet in seinem 1957 erschienenen Roman, der zum Bestseller wurde, neben autobiographischen Elementen zentrale Kernthemen seines Werks: den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben. Im Fokus steht der Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos.




Max Frischs Werk gehört zu den Grundpfeilern des Salzburger Spielplans. Für die Neu-Inszenierung auf der Bühne des Landestheaters entsteht eine Bühnenfassung der Regisseurin Susanne Frieling, die den großen Text Frischs aus der weiblichen Perspektive und im Hinblick auf unseren Glauben an die Macht des Rationalen überprüft.




Max Frisch (1911–1991) erreichte mit seinen Theaterstücken wie „Biedermann und die Brandstifter“ oder „Andorra“ sowie mit seinen drei großen Romanen „Stiller“, „Homo faber“ und „Mein Name sei Gantenbein“ ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Im Zentrum seines Schaffens steht die Auseinandersetzung mit sich selbst, wobei viele der dabei aufgeworfenen Probleme als typisch für den postmodernen Menschen gelten, insbesondere in der Konstruktion der eigenen Biografie.

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