Von Suzie Miller Regie Leonard Dick Musik Anna Buchegger Bühne Milena Keller Kostüme Celine Walentowski Mit Magdalena Köchl Dramaturgie Cosima Schubert
Weiters Sophie Fröhlich & Helene Fröhlich (Marketing) | Edi Jäger (Assistenz)Produktion Theater Chronos Salzburg Spieldauer ca. 85 min
Australian Writers' Guild Award 2020 / Olivier Awards 2023

Suzie Millers mitreißender Monolog über Macht, Gerechtigkeit und die Grenzen des Systems. Eine junge Anwältin, die das Gesetz verteidigt - bis es sie im Stich lässt. Von der Verteidigerin zur Anklägerin. Ein Stück das nachhallt.

Mehrfach preisgekrönt, weltweit gefeiert! Einer der größten Theatererfolge der letzten Jahre.

„Ich weiß nur, irgendwo. Irgendwann. Irgendwie. Irgendwas muss sich ändern.“

Entgegen aller Umstände wird aus dem Arbeiterkind Tessa Ensler eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die unter anderem Männer vertritt, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Sie glaubt an das Gesetz, glaubt an das Rechtssystem und verficht die Unschuldsvermutung. In dubio pro reo. Im Zweifel für den Angeklagten.
Dann passiert etwas, was alles, woran sie glaubte, zusammenbrechen lässt. Sie wird zum Opfer. Von der Verteidigerin zur Anklägerin. Sie muss am eigenen Leib erfahren, dass die weibliche Erfahrung sexueller Gewalt nicht in das männlich geprägte Justizsystem passt. Der Täter ist ihr Arbeitskollege Julian, mit dem Tessa sich auf eine Büroaffäre eingelassen hat. Bei einem gemeinsamen Abend in Tessas Wohnung kommt es zum sexuellen Übergriff, sie flüchtet aus dem Gebäude und erstattet Anzeige, obwohl ihre Chancen vor Gericht zu gewinnen klein sind. Die Prima-Facie-Beweise, also „Anscheinsbeweise“, sprechen gegen sie. Doch sie entscheidet sich, zu kämpfen. Es ist eine Anklage an uns alle. An ein Justizsystem, das von Männern, für Männer geschaffen wurde.

„Es steht so viel auf dem Spiel: mein Privatleben, Freunde, die Familie. Meine Karriere. Alles, einfach alles. Das macht mir Angst.“

Jahrelang, seit ihrem Jurastudium, hatte die Autorin Suzie Miller die Idee zu PRIMA FACIE*. Aber verwirklichen ließ sie sich erst vor dem Hintergrund der seit 2017 weltweiten #MeToo-Bewegung. Das Stück schlägt eine Brücke zwischen Kunst und sozialem Wandel. Denn noch immer zieht die Anzeige eines sexuellen Verbrechens die Teilnahme an allen Gerichtsterminen nach sich: das Erscheinen bei der Anklage, das Kreuzverhör sowie die öffentliche Berichterstattung in den Medien – was außerordentlichen Mut erfordert. Und der Prozess der Aufarbeitung ist lang und verlangt großes Vertrauen in die Gerechtigkeit des Rechtssystems. Aber verdient dieses System das Vertrauen überhaupt? Oder bringt es Opfer von sexualisierten Übergriffen weiterhin dazu, lieber zu schweigen? Wie kann, wie muss sich die Gesellschaft weiterentwickeln, um diesen Bereich zu reformieren?

Suzie Millers aufwühlender Monolog wurde 2019 in Sydney, Australien, uraufgeführt. Am National Theatre in London sahen mehr als 300.000 Zuschauer*innen das Theaterstück live im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatres. Ausgezeichnet mit dem Australian Writers’ Guild Award 2020, dem David Williamson Award 2020 und dem Olivier Award 2023.

*Prima Facie: juristischer Fachausdruck für „Anscheinsbeweis“, „bis auf Widerruf“

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

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