Was treibt die Menschen zu irrationalen Entscheidungen? Warum lassen sich so viele von populistischer Politik beeinflussen? Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat mit „Biedermann und die Brandstifter“ bereits 1958 eine scharfsinnige Groteske über die ewiggleichen menschlichen Irrtümer geschrieben.

Ein „Lehrstück ohne Lehre“: Die Welt des Haarwasserfabrikanten Gottlieb Biedermann könnte perfekt, sicher und gemütlich sein, wären nicht Brandstifter in der Stadt, die willkürlich und ohne eine bestimmte Absicht Häuser in Brand setzen. Als eines Tages der Obdachlose Schmitz vor ihrer Tür steht und mit schmeichelnden Worten um einen Unterschlupf bettelt, sind Herr und Frau Biedermann so überrumpelt, dass sie ihm sofort ihren Dachboden als Schlafgelegenheit anbieten. Begeistert von ihrer selbstlosen Wohltätigkeit nehmen sie am nächsten Tag einen weiteren Bittsteller namens Eisenring in ihr Haus auf. Doch selbst als die Gäste Benzinfässer auf den Dachboden schleppen und nach Streichhölzern fragen, weigert sich Herr Biedermann, ihre Gefährlichkeit zu erkennen.

Max Frisch zeigt auf humorvoll-satirische Weise, wie wir uns in Sicherheit und Gemütlichkeit eingerichtet haben und wie manipulierbar wir sind, wenn es beispielsweise um die Angst vor dem Verlust unseres Wohlstands geht. Die renommierte slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová, die zuletzt mit großem Erfolg „Die Troerinnen“ auf die Bühne des Landestheaters gebracht hat, inszeniert das Stück als lustvolle Aufforderung zum Handeln.

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